Ein bisschen Geschichte

Irlands Geschichte

Mit seiner 9000 Jahre zurück reichenden Geschichte hat sich Irland aus der Vergangenheit heraus seinen Weg in eine spannkräftige Gegenwart und Zukunft gebahnt.

Irland war vermutlich schon etwa 6000 v. Chr. von Menschen einer Steinzeitkultur besiedelt. 

Rund 4000 Jahre später erreichten Stämme aus Südeuropa die Insel und begründeten eine hoch entwickelte neolithische Kultur. Die bekanntesten neolithischen Sehenswürdigkeiten in Irland sind die großen Megalith-Gräber von Newgrange und Knowth in County Meath. Beide datieren auf etwa 3200 v. Chr. und sind damit älter als Stonehenge in England und die Pyramiden von Gizeh in Ägypten.

Saint Patrick

Wer sich mit Irland beschäftigt trifft früher oder später auf den berühmten irischen Schutzheiligen Saint Patrick. Dabei stammte dieser gar nicht wirklich von der Insel. Saint Patrick wurde in Wahrheit von irischen Wegelagerern aus seiner Heimat in Großbritannien auf die Insel verschleppt, um dort als Schafhirte zu arbeiten. Nachdem er zurück fliehen konnte, hatte er jedoch eine göttliche Vision, die ihn anwies, als Missionar nach Irland zurückzukehren. Verehrt als Erster, der das Christentum nach Irland brachte, sind die Relikte aus St. Patricks Zeit nun auf der ganzen Insel zu finden. 

Eines der bekanntesten ist Croagh Patrick in County  Mayo, wo der Heilige im Jahr 441 n. Chr. über 40 Tage lang gefastet haben soll. Bis heute erklimmen Pilger jedes Jahr am letzten Sonntag im Juli zu Ehren St. Patrick´s den Berg. Seine sterblichen Überreste glaubt man unter der Kathedrale Downpatrick in County  Down beerdigt.

Die Wikinger

Die Wikinger starteten 795 n. Chr. den ersten ihrer Angriffe auf Irland. 837 n. Chr. tauchten 60 Drachenboote an der Mündung des Liffey auf. Fünf Jahre später stand Dublin unter schwerer Belagerung, doch lokale Aufständische attackierten die Eindringlinge solange, bis sie in die Flucht geschlagen waren. Unter Olaf dem Weißen kehrten sie 17 Jahre später wieder zurück und begründeten die Siedlung Dyflinn (das spätere Dublin). Der Königspalast stand an der Stelle des heutigen  Dublin Castle und Teile der alten Verteidigungswälle kann man noch in seinen Grundmauern sehen.

Die große Hungernot

Die späte erste Hälfte des 19. Jahrhunderts geht als eine der tragischsten Epochen in die irische Geschichte ein.  Irland wurde von der „Great Famine", der Großen Hungersnot heimgesucht. Ein Kartoffelpilz vernichtete die Ernte während vier Jahren zwischen 1845-49. Über eine Million Menschen starben den Hungertod und weit mehr noch fielen den nachfolgenden Krankheiten, wie Typhus, zum Opfer. 

Über zwei Millionen Menschen wanderten aus, hauptsächlich in die Vereinigten Staaten, nach Großbritannien, Kanada und Australien. Von 1848 bis 1950 verließen in einer zweiten Auswanderungswelle über sechs Millionen Iren das Land.

Und heute?

Heute sind die Gemeinden der einstigen Auswanderer mit über 80 Millionen Menschen über den ganzen Globus verstreut. Um mehr über die Hungersnot zu erfahren, besuchen Sie das Famine Museum  in Strokestown Estate, das  Cobh Heritage Centre und das  Famine Commemoration Centre in Skibbereen. 

Das moderne Irland erfreut sich nun an mehr Einwanderern, als es Auswanderer zählt. Dank des Wirtschaftsbooms des so genannten „Keltischen Tigers" in den 1990er Jahren, ist das Irland des 21. Jahrhunderts ein pulsierendes, kulturell so reiches wie ethnisch bunt gemischtes Land mit einer wahrhaft jugendlichen und optimistischen Prognose. Schließlich ist über die Hälfte seiner Bevölkerung unter 30 Jahre alt!